Da Tong

 

Kalligrafie ©Chen Ning

Kalligrafie ©Ning Chen Beijing

 

Seit 1997 sind wir Schüler von Meister Wu Lianzhong und seiner Gattin Han Yufeng aus Peking.

Meister Wu Lianzhong, der Begründer des Wu Shi Longmen-Gong, und seine Gattin, Han Yufeng, haben mit ihren besonderen Fähigkeiten vielen Menschen auf der Welt helfen können und dadurch deren Vertrauen gewonnen.

Das staatliche chinesische Institut für Qigong und lebenspflegende Kultur zertifizierte die beiden als hochrangige Qigongmeister und nahm sie als Forschungsmitglieder auf. Auch in der internationalen Forschungsvereinigung für medizinisches Qigong sind sie als Mitglieder und Sonderexperten vertreten. Vom amerikanischen Forschungszentrum für verborgene Energien im menschlichen Körper wurde ihnen der Preis für außergewöhnliche Leistungen im Dienste der Menschheit verliehen.

Meister Wu Lianzhong, geb. 1942 in Xi´an, war seit seiner Kindheit sehr krank. Nachdem die Ärzte ihn fast aufgegeben hatten, begann er Qigong zu üben. Seiner Gesundheit ging es zusehends besser. Nach jahrzehntelangem praktizieren verschiedener Qigong-Übungen begriff er, dass trotz großer Unterschiede in den einzelnen Übungen das Wesentliche im Ableiten des schlechten Qi´s aus dem Körper und dem Zuführen des kosmischen Qi´s besteht. Dieses sollte man überzeugt und mit ganzen Herzen üben. Er baute ein Übungssystem auf und nannte es “Wu shi Longmen Gong”. Durch diese Übungen gewann er nach und nach außergewöhnliche mentale Fähigkeiten wie diagnostizieren, therapieren, Zusammenhänge erkennen, das Qi bzw. Qi-Feld zu regulieren.

Meisterin Han Yufeng, geb. 1946 in Beijing, ist Chefärztin für Zahnmedizin. 1985 begann sie mit der Übung. Ihre Fähigkeiten nehmen zu und werden umfassender und stärker.Durch jahrelanges beständiges Üben gelang es dem Meisterpaar ein gemeinsames Qi-Feld aufzubauen, das noch harmonischer und intensiver ist.

Das “DaTong Gong” von Meister Wu ist leicht zu erlernen. Dies kann sowohl zur Krankheitsbekämpfung als auch für die Gesundheitserhaltung eingesetzt werden.

Qigong kann alle Krankheiten bekämpfen, erzielt aber nicht bei jedem das gleiche Ergebnis. Es hängt ausschließlich von der Person, von ihrem Zugang zu der Sache und vor allem von ihrer Überzeugung ab. Glaubst Du daran, dann übe, glaubst Du nicht daran, dann vergiss es! Glaubst Du halbwegs daran, so musst Du auch nicht damit beginnen. Qigong beruht auf der Vorstellungskraft. Ist sie nicht intensiv genug, erzielt sie auch keine Wirkung.

Qigong üben ist auf keinen Fall nur eine Sache der Technik, sondern in erster Linie ein Auseinandersetzungsprozeß von Weltanschauung und Lebenshaltung.

Qigong hat mit Karma zu tun. Das Karma ist eine Art Beziehung. Beim Qigong handelt es sich zum Beispiel um eine Beziehung zwischen Qigong und seinem Praktizierenden bzw. zwischen Meister und Schüler: eine Beziehung des Vertrauens etwa. Hast Du Vertrauen, dann wirst Du lockerer, ruhiger und offener. Deine Vorstellung kann ungehemmt große positive Kraft erzeugen. Die Meridiane sind im geöffneten Zustand: Man kann leichter das Qi vom Meister bzw. aus dem Kosmos entgegennehmen. Durch Vertrauen und Üben verschafft man sich den Zugang zum Qigong.

 

Wie funktioniert Qigong eigentlich? Es ist schwer dies mit uns bekannten Kriterien zu beantworten.

Im Qigong ist alles recht einfach. Fließt das Qi, ist alles in Ordnung. Entsteht eine Blockade, dann gibt es ein Problem. Es geht nur um Durchfluss oder Blockade. Deshalb kann Qigong auch überall funktionieren, unabhängig von der Art der Beschwerden. Es gibt zwei Arten von Blockaden, die oft auch zusammenhängen und aufeinander einwirken: Die Einengung und das informative Qi.

Die Einengung kann von überall kommen: Physisch (eine bestimmte Körperhaltung), gewohnheitsmäßig (Rauchen, Überernährung oder einseitige Ernährung),  emotional (Wut, Verbissenheit, Schreck, Trauer), psychisch (Arroganz, Minderwertigkeitsgefühl, Angst, Depression), moralisch (schlechtes Gewissen, Schuldgefühl) usw. Wo es enger ist, wird die Spannung größer; bleibt die Spannung als Dauerzustand, führt es zur Verspannung und letztlich zur Blockade. Die Blockade kann durch Übung oder durch einen Meister abgebaut werden. Es wird aber nicht lange halten, wenn die Ursache nicht beseitigt wird, d.h. die Einengung. Dagegen gibt es nur ein Mittel: LOSLASSEN.

Das informative Qi, wie die Wörter selbst schon sagen, ist eine Art von Qi, das karmische Information enthält. Dieses Qi landet gern an einem schwachen Körper bzw. Körperteil, der sich eingeengt hat und in dem kein starkes Qi durchfließt. Der Zustand des informativen Qi ist konstant, unser eignes Qi kann durch unseren Einfluss verändert werden. Das heißt durch eigenes Üben oder einen Meister kann unseres Qi gestärkt und somit das informative Qi verdrängt werden.

Das Ziel des Qigong ist der ungehinderte Durchfluss des Qi in unserem Körper. Der Kern besteht aus Lockerlassen. Wie kann man lockerlassen? Loslassen! Das Wort lockerlassen heißt auf Chinesisch “fang song” (lassen locker): (los)lassen, dann wird es locker. Wenn man einfach das Herz und den Kopf loslassen kann, ist es am besten. Manche müssten wohl noch daran arbeiten.

Um das Herz zu beruhigen, muss man, wie die Qigong-Leute gerne sagen, die “Tugend” pflegen. Es mag für den modernen Menschen merkwürdig klingen, ist aber in der Praxis gar nicht so unmöglich: Sei nett zu allen und nicht gierig nach Dingen. Sei dankbar! Sag bei allen Konflikten “Es tut mir leid”. Lächle jedem aus dem Herzen zu. Das war´s.

Das logische Denken hat bei Qigong sowieso nichts zu suchen. Der Kopf macht alles nur komplizierter. Er soll deshalb gänzlich abgeschaltet werden. “Wie ein Narr” soll der Zustand sein. Nicht alles zu genau nehmen! Nicht grübeln! Nicht problematisieren! Denk mit den Fußsohlen! Fühl mit den Fußsohlen! Nimm die Welt mit den Fußsohlen wahr! Dann wird alles übersichtlicher und durchsichtiger. Nimm Dich nicht zu wichtig! Denk mal an den Sternenhimmel. In den Galaxien bist Du noch winziger als eine Bakterie. Ob mit Dir oder ohne Dich, es läuft alles auf seiner Bahn. Alles ist letztlich gleichgültig. Ist das nicht erleichternd? Hat man dies begriffen, kann man dieses Leben möglicherweise ganz anders leben als vorher.

Die Übung von Meister Wu ist sowohl in der Theorie als auch in der Praxis einfach.

Sein Meister sprach: “Das Einfachste ist oft das Nützlichste.”

Nachdem Du dies gelesen hast, sollst Du es weder als Vorschrift noch wortwörtlich nehmen, sondern gleich wieder vergessen. Lasse Dich nicht zerstreuen.

Wer wie ein Narr übt, ist wahrlich klug.

 

M&M © Ning Chen

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© Ning Chen Beijing